Potsdamer Literaturfestival :
Lesefrüchte einer Sommernacht

Lesezeit: 4 Min.
Wer möchte hier Kind sein, wer Autofahrer? Ein Bild des nächtlichen Istanbul aus Orhan Pamuks Fotoband „Orange“
Die lit:potsdam ist eines der wenigen Literaturfestivals, die in diesem Jahr stattfinden. Zu ihrem Flair gehört die Kulisse klassizistischer Villen und Parks. Dazu konnte man in diesem Jahr den türkischen Nobelpreisträger Orhan Pamuk als Fotografen entdecken.
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Plattenbau und Preußenpalast, das ist Potsdam, von sehr weit oben gesehen. Beim Näherkommen entdeckt man, wie immer, differenzierende Details, aber man staunt doch auch darüber, wie sehr das Klischee stimmt. Da sind die Villen am Heiligen See und am Pfingstberg einer-, die Wohnquartiere in Babelsberg andererseits; da sind die Unterstützer des Wiederaufbaus der Garnisonkirche hier und die Freunde des einstigen Interhotels, heute Mercure Potsdam, eines DDR-Trumms am Havelufer, dort. Deshalb ist es von subtiler Ironie, dass eins der wenigen Literaturfestivals, die in diesem Jahr nicht ausfallen, in der Hauptstadt Brandenburgs stattfindet.

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