Zum Tod des Lyrikers Rolf Haufs :
Die Zerrissenheit als Lebensform

Von Wulf Segebrecht
Lesezeit: 4 Min.
Rolf Haufs (1935 - 2013)
In seinen Gedichten verband sich Genauigkeit der Beobachtung und Kunstfertigkeit. Üppig angelegte Weltentwürfe sparte er hingegen aus. Zum Tode von Rolf Haufs.
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Sein literarischer Weg begann in Berlin, wohin Rolf Haufs, geboren 1935 in Düsseldorf, aufgewachsen in Rheydt, im Jahr 1960 kam. Die geteilte Stadt zog ihn unwiderstehlich an. Er erkundete sie neugierig und stellte fest: Sie war ein Spiegel seiner eigenen Zerrissenheit. Ihr setzte er sich aus, wohnte sogar zeitweise in der West-Berliner Exklave Steinstücken, wo Grenzerfahrungen zum Alltag gehörten. Seine „Ostkontakte“ erregten mitten im Kalten Krieg Verdacht. Einmal wurde er deshalb polizeilich festgesetzt.

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