Das Drei-Prozent-Ziel hat seine Berechtigung
Will die NATO Russland abschrecken, muss sie aufrüsten. Die Zusagen belaufen sich schon jetzt auf fast vier Prozent der Wirtschaftskraft im Bündnis. Doch die Debatte ist unehrlich.
Will Deutschland zurück zu wirtschaftlicher Stärke und zugleich seine Wehrhaftigkeit stärken, sollte es von Israel lernen – auch mit Blick auf die Finanzpolitik. Für sie ergeben sich neue Anforderungen, doch diese lassen sich bewältigen.
Will die NATO Russland abschrecken, muss sie aufrüsten. Die Zusagen belaufen sich schon jetzt auf fast vier Prozent der Wirtschaftskraft im Bündnis. Doch die Debatte ist unehrlich.
Børge Brende war norwegischer Außenminister und wurde 2017 Präsident des Weltwirtschaftsforums. Im Herbst hat er die exekutive Führung von Gründer Schwab übernommen. Für die Zukunft der Veranstaltung hat er klare Vorstellungen.
Der NATO-Generalsekretär hat sich festgelegt: Die Verteidigungsausgaben müssten auf mehr als drei Prozent steigen. Doch der Vorstoß war nicht abgesprochen. Viele Mitglieder wollen nicht mitziehen.
Deutschlands größter Zulieferer Bosch steht vor einem schwierigen Jahr. Vorstandschef Hartung über Stellenabbau-Pläne, skurrile Regulierungen und die Frage, ob die Talsohle 2025 schon erreicht ist.
Die Utopie einer befreiten Gesellschaft verband die Kritische Theorie mit dem DDR-Sozialismus. Beide wollten das marxistische Projekt fortführen. In der Praxis aber hatten sie sich wenig zu sagen – warum?
Europas Rüstungsindustrie soll künftig gemeinsam, schneller und einfacher produzieren, beschlossen die Verteidigungsminister in Warschau.
Der GRU gilt als der geheimste der russischen Nachrichtendienste. Der Historiker Matthias Uhl schildert Erfolge und Misserfolge des Militärgeheimdienstes von 1918 bis zum Ukrainekrieg.
Faschismus, Weltkrieg und deutsche Teilung galten lange als abgehakt. Aber in unseren Gefühlen leben sie weiter. Eine Historikerin erklärt, warum das so ist – und wie das Gefühl der Demütigung zur politischen Waffe werden kann.
Kann nur ein radikaler Wandel den Weltuntergang verhindern? Ein Gespräch mit dem Forscher Robert Folger über dystopische Szenarien, unseren apokalyptischen Debatten-Ton, und die demotivierende Wehleidigkeit der „Letzten Generation“.
Die Urteile über Pius XII. gehen weit auseinander. Seit einigen Jahren sind die Archivakten seines Pontifikats zugänglich. Welches Bild ergibt sich aus ihnen?
Hier endet der lange Weg nach Westen: Zwei junge Politikwissenschaftler holen mit prominenten Rednern aus Amerika und Großbritannien die Debatte über den Postliberalismus in die Mitte Deutschlands.
Die russische Propaganda spielt mit der Drohung eines Atomkriegs. Dabei kann sie an Ängste anknüpfen, die tief in der deutschen Nachkriegszeit wurzeln. Sie machen viele Menschen blind für die reale Situation.
Notfalls gestaltet sie eine Rolle auch mit der Stimme allein: Die britische Schauspielerin Judi Dench kann von Shakespeare bis zu James Bonds Chefin alles spielen. Heute wird sie neunzig Jahre alt.
Ähnlich wie im letzten Jahrzehnt der DDR-Wirtschaft öffnet sich derzeit eine Schere zwischen steigenden Staatsausgaben und sinkender wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit. Ein Blick zurück – in die Zukunft?
Könnten die europäischen Staaten sich auch ohne den amerikanischen Schutzschild verteidigen? Probleme gäbe es von der Technologie bis zur Finanzierung.
Auf dem Jahrestreffen der Sicherheitsorganisation kommt es zum Schlagabtausch zwischen Russland und dem Westen. Außenministerin Baerbock pariert Aussagen des russischen Außenministers Lawrow scharf.
In Berlin erfand sich David Bowie neu. Davon erzählt der Comic „Low“ des Berliner Zeichners Reinhard Kleist. Es ist eine Liebeserklärung an den Musiker und die Stadt – und eine Leistungsschau dessen, was Comic vermag.
Horst Teltschik war einer der engsten Berater Helmut Kohls. Sein Tagebuch zeigt, wie groß die Differenzen zwischen Kohl und Genscher im Einigungsprozess waren.
Ist dies das passende Sinnbild für die düstere Gegenwart? Vor fünfzig Jahren stellte Gerda Dassing „Das letzte Foto“ unseres Planeten her. Es ist jetzt in der Ausstellung „L'Âge atomique“ im Pariser Musée d'Art Moderne zu sehen.
Wie lassen sich Krisen und Kriege überleben? In den nordischen Ländern gibt es dazu viele Hinweise an die Bevölkerung. Zivilschutz wird hier ernst genommen.
Die Bedrohung ist da. Und der Wert des freiheitlichen Staats sollte sich von selbst verstehen. Aber liegt hier das Problem.
Reinraum des Minimalismus statt Bußarchitektur der Nachkriegszeit: Die Hedwigskathedrale in Berlin ist jetzt mehr Pantheon als Kirche.
Wollte der BND im Kalten Krieg nur informieren, oder hatte er eine politische Agenda? Eine Antwort ist nicht immer leicht, wie ein neuer Aufsatzband zeigt.
Seit dem Ukrainekrieg rüstet Deutschland auf. Auch Zivilisten, die nichts mit der Bundeswehr am Hut hatten, lassen sich für die Reserve ausbilden. Zwei Neu-Soldaten berichten.
Die jüdische Zeitgeschichte verlief in beiden Teilen Deutschlands sehr unterschiedlich. Nach der Wiedervereinigung keimte die Hoffnung auf ein selbstbestimmtes und angstfreies Leben – bis zum Anschlag auf die Synagoge in Halle.
Der Stadt-Land-Konflikt erklärt Amerikas politische Lagerbildung nur zum Teil. Der Historiker Steven Conn sieht vor allem zwei konkurrierende Formen von Nationalismus am Werk. Ein Gespräch.
Weltraumtourismus ist keine ferne Utopie mehr. Bereits jetzt bieten Firmen Raketenstarts ins All und Flüge zur internationalen Raumstation an. Es gibt sogar eine Economy-Variante.
Bei einem Glas Wein mit Putin: Altkanzler Gerhard Schröder und Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán diskutieren über ihre Ideen für ein Ende des Krieges gegen die Ukraine. Im Kreml kann man sich darüber freuen.
Der erste UNESCO-Generalsekretär aus Afrika war ein Wegbereiter globaler kultureller Gerechtigkeit: Abschied von Amadou Mahtar M’Bow.
Es ist keine Konkurrenz, sondern eine Ergänzung der deutsch-französischen Zusammenarbeit, wenn Berlin und London nun enger militärisch zusammenarbeiten. Keines der drei Länder wäre Russland allein gewachsen.
Am Ende von Bidens Amtszeit ist Europa noch stärker von Amerika abhängig als im Kalten Krieg. Einen Wahlsieg Trumps wird Putin nicht nur als Chance in der Ukraine begreifen.
Der Aufstieg der heutigen KI-Sprachmodelle musste wissenschaftlich hart erstritten werden. Das Vorbild war dabei in verschiedener Weise das menschliche Gehirn.
Die Ministerpräsidenten von Sachsen und Brandenburg, Kretschmer und Woidke, sowie der Thüringer CDU-Vorsitzende Voigt fordern eine internationale Allianz, um Russland an den Verhandlungstisch zu bringen.
Die Produzentin Gabriela Sperl beschert der ARD ein Bravourstück: In „Herrhausen - Herr des Geldes“ schildert sie spannend, was man über den ungeklärten Mord an dem damaligen Deutsche-Bank-Chef wissen kann.
Jens Stoltenberg wurde NATO-Generalsekretär, weil er für den Dialog mit Moskau stand. Aber die zehn Jahre des Norwegers an der Spitze des Bündnisses verliefen nicht nach Plan. So rückte die Abschreckung Russlands ins Zentrum seiner Amtszeit.
Schon in den 2000er-Jahren wurde die Rüstungskontrolle zum Hindernis für Putins Großmachtpolitik. Eine neue Studie beschreibt, wie dieses Konzept scheiterte. Die deutsche Sicherheitspolitik konfrontiert sie mit einer unbequemen Frage.