Oper in steirischer Scheune :
Kleist mit E-Gitarre und Orgel

Von Lerke von Saalfeld
Lesezeit: 3 Min.
Von links nach rechts: Clara Sabin, Stefan Jovanovic, Herbert Schwaiger
Im steirischen Stadl an der Mur wurde Elisabeth Harniks Oper „Das Erdbeben in Chili“ uraufgeführt: in einer Scheune, mit Laien und Profis gemeinsam, fein ziseliert und doch stark.
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Griessner Stadl? Was ist das, wo ist das? Ein österreichischer Geheimtipp. Rund 150 Kilometer südlich von Salzburg, in der Steiermark an der Grenze zu Kärnten, steht im Tal der Mur eine historische Scheune aus dem Jahr 1767, erbaut in traditioneller Handwerkskunst. Im Jahr 2015 wurde sie liebevoll nach alten Vorbildern restauriert und ist seitdem eine Kunstscheune, die Anita Winkler und Ferdinand Nagele mit einem neugegründeten Kunstverein zum Ort kultureller Ereignisse ausgebaut haben. Schon zweimal fanden hier Uraufführungen von Stücken von Elfriede Jelinek statt, in diesem Sommer haben die Veranstalter ein noch kühneres Projekt aufgelegt: eine neue Volksoper nach Heinrich von Kleists Novelle „Das Erdbeben in Chili“, geschrieben 1806. Ausgangspunkt ist das verheerende Erdbeben in St. Jago im Jahr 1647. Komposition: Elisabeth Harnik aus Graz; Libretto, Regie und Bühnenbild: Martin Kreidt aus Hamburg.

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