Tanzbiennale in Venedig :
Virtuelle Hasen in Chanel

Lesezeit: 5 Min.
Historische Tiefe, Sinn für Komödiantisches, Glanz und sehr viel Gegenwärtigkeit: „Maggie the Cat“ von Trajal Harrell bei der Tanzbiennale in Venedig
Tanz in der Lagune: Wayne McGregor öffnet der Biennale Danza künstliche Räume und neue Perspektiven. Da gibt es virtuelle Tänzer und echte. Zuschauer bekommen eine Helmbrille.
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Hinsichtlich der Mannigfaltigkeit seiner Tätigkeitsfelder hat der 1970 geborene britische Choreograph Wayne McGregor sicher eine der interessantesten Karrieren der letzten zwei Jahrzehnte aufgebaut. George Balanchine arbeitete am Broadway als Musicalchoreograph, doch tat er dies nur, bis er das New York City Ballet gegründet hatte. Merce Cunningham verbrachte den größten Teil seiner Lebenszeit in seinem eigenen Studio – allein oder mit seinen Tänzern. Beiden, dem neoklassischen wie dem postmodernen Choreographen, ging es um die Ar­beit an ihrem Vokabular und der Syntax, Balanchine um die gültige tänzerische Umsetzung von Musik, vorzüglich Strawinskys, Cunningham um seine inneren Rhythmen, die sich wie von selbst auf der Bühne mit jenen der Musik, geschrieben oder ausgewählt von John Cage, synchronisierten.

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