Olaf Scholz und die Baukunst : Lieblingsgebäude: Kanzleramt!

In einem Interview darf der Kanzler erläutern, warum in seinen wechselnden Büros immer dieselben Architekturfotos hängen. Unangenehme Fragen bleiben ihm erspart.
Der Bundeskanzler hat der „Bauwelt“ ein Interview gegeben. Eine Auszeichnung, zu der man den Kollegen der angesehenen und traditionsreichen Architekturzeitschrift zunächst gratulieren möchte. Aber irgendetwas ist merkwürdig an dem Gespräch. Das beginnt mit der Bebilderung. Sie besteht aus einer Aufnahme, die im Auftrag des Bundeskanzleramts von Steffen Kugler angefertigt wurde. Sie zeigt Olaf Scholz bestens ausgeleuchtet von hinten, wie er einsam vor dem Konferenztisch in seinem Arbeitszimmer steht, die linke Hand auf eine Stuhllehne gestützt, die rechte in die Hosentasche des tadellos sitzenden dunklen Anzugs gesteckt. Das linke Bein leicht angewinkelt, schaut der Kanzler auf zwei große Schwarz-Weiß-Fotografien an der Wand, die den deutschen Pavillon auf der Brüsseler Weltausstellung 1958 zeigen.