Das Meer in der Kunst : Ausländische Fischer töten anders

Das Meer im norwegischen Bergen scheint vor allem wegen des Lachses interessant. Eine Gruppenausstellung zeigt, wie eng wir mit den Ozeanen verbunden sind.
Eines der bekanntesten Embleme in Aby Warburg Mnemosyne-Atlas ist das fischtragende Mädchen im weißen Kleid am Arm seiner Mutter, Walter Riemers Buchgestaltung des „Seefisch-Kochbuchs“ von 1927. Wie das Werbebild um die Welt ging und sich dem Bildgedächtnis einprägte, so ging auch ein einfacher Fischträger aus dem norwegischen Bergen als Bild um die Welt, und zwar im Wortsinn: Das Bild des Hardi Felgenhauer aus dem achtzehnten Jahrhundert war als Touristen-Andenken noch hundert Jahre später so präsent, dass der amerikanische Industrielle Scott es ab 1884 als Lebertran-Etikett millionenfach verbreitete. Als von italienischen Handwerkern aus zweiundzwanzigtausend Tesserae gefertigtes Mosaik von neun Metern Höhe und dreißig Tonnen Gewicht zierte es die Fabrik von „Scott’s Pure Cod Liver Oil“ bei London. Im Jahr 2007 wurde das bunte Steinbild von dort zurück an seinen Ursprung gebracht, wo es weithin sichtbar neben der Notfallaufnahme der Klinik hängt.