Kolonialismus-Ausstellung : Friedrichs schwarzer Fleck
Der Nubier August Albrecht Sabac el Cher wurde im März 1843 von Muhammad Ali, dem osmanischen Vizekönig von Ägypten, bei einer Audienz dem nach Kairo gereisten Prinzen Albrecht von Preußen geschenkt. Sabac el Cher, dessen Geburtsname unbekannt ist, war damals sieben Jahre alt; der Name, den ihm sein neuer preußischer Besitzer gab, bedeutet auf Arabisch „guten Morgen“. In Berlin wurde er christlich getauft und zum Kammerdiener und Vertrauten des Prinzen. 1866 und 1870 nahm er als Soldat am Preußisch-Österreichischen und am Deutsch-Französischen Krieg teil und bekam dafür das Eiserne Kreuz. Nach Albrechts Tod stieg er zum Silberverwalter im Prinz-Albrecht-Palais auf, 1882 erhielt er mitsamt seiner Familie das preußische Bürgerrecht. Seine Nachfahren waren Militärmusiker und Restaurantbesitzer, einer seiner Urenkel lebt als Rentner in Stuttgart.
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