Debatte in Großbritannien :
Wie gut sind die Witze von Boris Johnson?

Von Gina Thomas, London
Lesezeit: 3 Min.
Seine Beliebtheit schmerzt seine Kritiker am meisten: Boris Johnson
Viele Briten finden Boris Johnsons Vergleiche von Burka tragenden Frauen mit Briefkästen geschmacklos. Unterstützung bekommt er jetzt von einem berühmten Komiker.
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Mr. Bean, alias Rowan Atkinson, der den tolpatschig-rücksichtslosen Blödmann der gleichnamigen Fernsehkomödie erfunden hat, ist amüsiert. In einem Leserbrief an die Londoner „Times“ hat der britische Schauspieler sein Urteil zu Boris Johnsons frotzelnden Bemerkungen über die Burka gesprochen, die in der nachrichtendürren Urlaubszeit wie Zündholz gewirkt haben. Mit seiner charakteristisch mokanten Feder hatte Johnson in seiner Kolumne für den „Daily Telegraph“ Burka tragende Frauen mit Briefkästen und Bankräubern verglichen. Vor lauter Aufregung über seine vermeintliche Islamophobie vergaßen oder übersahen seine Kritiker, dass der ehemalige Außenminister im Sinne des freiheitlichen Denkens von John Stuart Mill entschieden gegen das Verschleierungsverbot argumentierte, weil dieses in die Hände derer spiele, die den „sogenannten Zusammenprall der Kulturen politisieren und dramatisieren wollen“. Johnson verteidigte das Recht erwachsener Frauen, frei zu wählen, wie sie sich anziehen, machte aber keinen Hehl aus seiner Ablehnung der Burka, die er als „bizarre und unansehnliche Zierde“ bezeichnete.

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