Der „Dark Academia“-Trend :
An einem fernen, reichen Ort

Von Berit Glanz
Lesezeit: 7 Min.
Semesteranfang am Glenalmond College in Schottland, September 2017
So viele neue geheimnisvolle Bücher und Serien für ein junges Publikum spielen in Internaten und auf Elite-Colleges, dass man dem Phänomen einen Namen gegeben hat: Was steckt hinter dem Genre „Dark Academia“?

Im Genre werden Internate als Schauplatz immer beliebter. Schaut man in Verlagsprogramme der letzten Jahre, fällt auf, wie viele Handlungen an elitären Bildungsinstitutionen spielen. Für den Lyx Verlag schickt die Autorin Sarah Sprinz beispielsweise ihre Protagonistin zu einem Auslandsjahr an die schottische Dunbridge Academy; für den Verlag Blanvalet schreibt Maren Vivien Haase über die Bellaire Academy, eine Sportschule in Monaco – und Julia Hausburg lässt im Heyne Verlag in der „Dark Elite“-Reihe ihre Protagonisten um einen Platz in der Studentenverbindung der Schweizer Eliteuniversität Covina Ca­stle kämpfen. Jane Wonda und Marah Woolf, zwei deutschsprachige Self- Pu­blishing-Autorinnen mit zahlreichen Bestsellererfolgen, lassen ihre Figuren aktuell die Kingston University (Jane Wonda) und das Zauberinternat Schloss Caraiman (Marah Woolf) besuchen. Magisch geht es auch in den Romanen von Julia Kuhn zu, die an der Ravenhall Academy in England spielen. Selbst der aktuelle Träger des deutschen Buchpreises, Tonio Schachinger, wählt als Schauplatz für seinen Roman „Echtzeitalter“ ein Wiener Eliteinternat.

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