Hype um Buddhismus : Ist das noch Religion oder nur Geschäft?

Die Achtsamkeitswelle ebbt in der westlichen Welt nicht ab, im Gegenteil – sie ist längst zu einem Milliardenmarkt geworden. Was ist von ihren buddhistischen Ursprüngen noch übrig?
Ist die Achtsamkeitswelle in der westlichen Welt eine neoliberale Verschwörung? Das Krankenversicherungsunternehmen Aetna schätzt, dass der Produktivitätszuwachs jedes Mitarbeiters, der an den von der Firma ausgerichteten Achtsamkeitskursen teilgenommen hat, sich auf 3000 Dollar jährlich beläuft. Doch nicht nur der Gebrauch durch Firmen wie Google oder Goldman Sachs bringt die ursprünglich aus dem Buddhismus stammende Meditationsform in Verdacht; auch der ihr zugeschriebene privatistisch-eskapistische Grundzug hat Kritiker wie Slavoj Žižek schon vor Jahren dazu veranlasst, sie als „vorherrschende Ideologie des globalen Kapitalismus“ zu bezeichnen: Sie mache es möglich, „vollständig an der kapitalistischen Dynamik teilzuhaben und gleichzeitig den Anschein geistiger Gesundheit zu erwecken“.
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