Tendenzen des Berlinromans :
Marzahn, mon amour

Lesezeit: 4 Min.
Jordis Antonia Schlösser fotografierte den Hof des besetzten Kunsthauses Tacheles im Jahr 1997
Zwischen Gentrifizierung, Partikularisierung und Banalisierung: Das Genre des Berlin-Romans hat seit der Wendezeit viele verschiedene Richtungen eingeschlagen. Die letzte lautet: raus aus der Stadt!
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„Vom Arbeiterviertel mit Klo auf halber Treppe und freiem Zugang zu allen Dächern, wo wir dem Himmel die Wolken weggeküsst haben, bis nach ‚Prenzlauer-Berg-Disneyland’ mit Aussicht von der vierfach verriegelten Dachterrasse mit Blick auf den Fernsehturm, tropischen Cocktailnamen auf der Zunge und Klospülung via Sensor. Alles innerhalb von zehn Jahren. Im Rückblick: episch.“ Diese Zeitraffer-Aufnahme vom Leben im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg stammt nicht aus einem Roman, sondern so blickte jüngst in einem Interview die Schauspielerin Petra Schmidt-Schaller auf ihren Kindheits-Kiez zurück; inzwischen lebt sie in Reinickendorf.

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