Bernd Rüthers gestorben : Der Ohrenzeuge sprach
Von Miloš Vec
Lesezeit: 4 Min.
Im vergangenen Jahr erlebte „Die unbegrenzte Auslegung“ von Bernd Rüthers die neunte Auflage – 55 Jahre nachdem die dem Buch zugrundeliegende Habilitationsschrift an der Universität Münster angenommen worden war. Geisteswissenschaftliche Qualifikationsarbeiten von solcher Nachhaltigkeit und Reichweite lassen sich an einer Hand abzählen. Der aufstrebende Jurist Rüthers hatte die Studie zum Wandel der Privatrechtsordnung im Nationalsozialismus in nur achtzehn Monaten verfasst und mit 36 Jahren eingereicht. Da war er nach seiner arbeitsrechtlichen Promotion 1958 über „Streik und Verfassung“ schon mehrere Jahre Direktionsassistent bei Daimler-Benz gewesen, bevor ihn der Privatrechtler Hans Brox zurück an die Universität holte.
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