„Bilder und Zeiten“ ist zurück : Erinnerung nach vorn

Der technische Fortschritt macht es möglich, an das vermeintlich Verlorene anzuknüpfen: Die Beilage „Bilder und Zeiten“ ersteht an diesem Samstag in digitaler Form auf.
Zeitungen gehen mit der Zeit, begleiten sie, nehmen ihre Anregungen auf, berichten über sie und versuchen, sie in Gedanken zu fassen. Zeitungen unterliegen auch der Zeit, müssen sich an ihre technologischen und ökonomischen Umstände anpassen.
Mit der Zeit zu gehen ist aber nicht die einzige Bewegungsrichtung der Gedanken. Nicht alles, was verschwunden ist, hat es auch verdient, verschwunden zu sein. Und mitunter ist es gerade der technische Fortschritt, der es ermöglicht, an etwas anzuknüpfen, das für immer verloren zu sein schien. Man denke nur an die Massen von Material für die Film- oder Literaturgeschichte, die zuletzt durch die Digitalisierung erschlossen worden sind. Wer heute einen alten Film noch einmal oder erstmals sehen möchte, ist in einer unglaublich besseren Situation als jemand, der vor dreißig oder fünfzig Jahren diesen Wunsch hatte. Wer mit der Zeit geht, kann also auch immer mehr Vergangenheiten aufrufen.