Keine Panik auf der Titanic
RAF-Terroristen sollen freigepresst werden, Strauß hält Kohl für unfähig, und in der SPD nehmen die Flügelkämpfe kein Ende. Erinnerungen an eine bewegte Zeit – vor fünfzig Jahren.
KiWi-Verlegerin Kerstin Gleba über die Memoiren der Kanzlerin, die Vorlieben junger Leser und welche Politikerin sie gerne als Autorin hätte.
RAF-Terroristen sollen freigepresst werden, Strauß hält Kohl für unfähig, und in der SPD nehmen die Flügelkämpfe kein Ende. Erinnerungen an eine bewegte Zeit – vor fünfzig Jahren.
Das Pilecki-Institut feiert mit einer Ausstellung den ukrainischen Dichter und Dissidenten Wassyl Stus, der 1985 in einem sowjetischen Lager umgekommen ist.
Die Frankfurter Galerie Peter Sillem zeigt Landschaftsfotografien aus fünf Jahrzehnten von Barbara Klemm.
Vor 50 Jahren erschien Heinrich Bölls „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“. Die Hauptfigur gerät darin in den Mittelpunkt der Sensationsmache und Polithetze einer Boulevardzeitung. Wie aktuell ist das Buch heute? Ein Gastbeitrag.
Das Kreuzworträtsel von Christian Meurer erscheint jede Woche am Freitag.
Ingeborg Bachmann, Ilse Aichinger oder Gabriele Wohmann waren nicht die einzigen Autorinnen in der Gruppe 47. Nicole Seifert erläutert im Interview, warum die übrigen Frauen der Gruppe so unbekannt sind.
Ewald hatte das Telefon, Wolfram und Christa besaßen eine Waschmaschine, bei uns stand das Fernsehgerät. Jeder hatte die Schlüssel zu den anderen Wohnungen. Erinnerungen an mein Jahr 1974 in der DDR.
Die israelische Regisseurin Sapir Heller sieht in dem 50 Jahre alten Text Heinrich Bölls über „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ viele Bezüge zur Gegenwart. Nun inszeniert sie es am Schauspiel Frankfurt.
Eine Wechselbeziehung von Altem und Neuem hat sich in dieser Region nie stabilisiert: Per Leo ist dem spezifischen Charakter des Ruhrgebiets auf der Spur.
Italien ist schwer von der Schließung von Standorten der Kultureinrichtung getroffen. Vor allem in Neapel regt sich Widerstand. Die Stadt will die Arbeit unbedingt aufrechterhalten.
Wie die französische Erinnerung an den Weltkrieg auch die Theoriebildung durchwirkt: Éric Marty, Herausgeber von Roland Barthes, legt die Quellen von dessen Begriff des Neutrums frei.
Die aktuellen Streichungspläne des Bayerischen Rundfunks sind nur das jüngste Zeichen einer Selbstaufgabe: Zur Krise der Kultur im öffentlich-rechtlichen Radio. Ein Gastbeitrag.
Hubert Aiwangers Bruder empfiehlt, Heinrich Böll zu lesen, „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“. Im Buch wird ein Reporter erschossen. Was will Helmut Aiwanger damit sagen?
Ernst-Wolfgang Böckenförde sollte über den Atheismus der CDU schreiben und der „Sex-Rummel“ für ein ganzes Heft gut sein: Robert Spaemann und Heinrich Böll konzipierten 1966 eine katholisch inspirierte Kulturzeitschrift für dtv.
Wenn Schlager und Popsongs vom Lesen und Schreiben und von Büchern handeln, dann entsteht Erstaunliches. Bisweilen auch Verstörendes. Und ganz selten selbst Literarisches.
Vor vierzig Jahren war das Dreiparteiensystem der Nachkriegszeit am Ende: Die Grünen wurden in den Deutschen Bundestag gewählt. Einer ihrer ersten Anträge: Vollwertkost und fleischloses Kantinenessen.
Der technische Fortschritt macht es möglich, an das vermeintlich Verlorene anzuknüpfen: Die Beilage „Bilder und Zeiten“ ersteht an diesem Samstag in digitaler Form auf.
Der Schriftsteller und Journalist Günter Wallraff hat mit seinen Undercover-Einsätzen die ganze Republik und besonders die „Bild“-Zeitung aufgemischt. Zu seinem 80. Geburtstag wollte er nach Moskau. Warum, das verrät er im Gespräch.
Das Münchner Volkstheater eröffnet die neue Theatersaison mit einer spannenden Adaption von Heinrich Bölls „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“.
Am 17. September 1982 wurde in Bonn das Ende der ersten und bislang einzigen Bundesregierung von SPD und FDP besiegelt. Aus heiterem Himmel kam das Zerwürfnis nicht.
Endlich wird über seine Werke gesprochen: Ein Abend in der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt widmet sich den Büchern, die Marcel Reich-Ranicki geschrieben hat in der einzig angemessenen Form – als „Literarisches Quartett“.
Die friedensbewegten Grünen haben heute wieder Angst vor einem Atomkrieg. Aber in ihrer eigenen Partei haben sie nicht mehr viel zu melden.
Ein Vernichtungskrieg wie der russische Überfall auf die Ukraine ist aus einem Wahn gewachsen. Und ob ich es will oder nicht – ich steckte mittendrin. Ein Gastbeitrag.
So billig war Reisen noch nie: Wer als Steuerzahler die Milliarden für das Neun-Euro-Ticket mitfinanziert, sollte es auch nutzen. Mit guter Lektüre kann das richtig schön sein. Teil 1 unserer Serie.
Was machen Künstler unter Waffenbeschuss? Fliehen sie? Bleiben sie? Ein Gespräch mit Volker Weichsel von der Zeitschrift „Osteuropa“
Die Nachrüstung haben sie nicht verhindert, die schließliche Abrüstung nicht herbeigeführt. Aber der Friedensbewegung der 1980er Jahre wird in diesem Buch ein Denkmal gesetzt, das sie so nicht verdient hat.
Helmut Böttiger schreibt ein Epochenporträt der deutsche Literatur der Siebzigerjahre – ein auch in der Belletristik „öffentliches Jahrzehnt“, in dem jede Empfindung ein politisches Gefühl war.
Nicht nur die überkommene Machtstruktur beschwert das Theater der Gegenwart, sondern vor allem auch die ungeheure Moralmonstranz, die es vor sich herträgt.
Dunkel geschminkte Statisten in einer Karnevalssendung von 2010 scheinen dem WDR heute unerträglich. Das liest sich wie die Fortschreibung einer berühmten Satire von Heinrich Böll.
Es war ein schlimmes Jahr für Rainer Holbe: Mit Größen wie Juliette Gréco, Herbert Feuerstein und Sean Connery verlor er einige prominente Bekannte und Freunde. Der frühere ZDF-Moderator erinnert sich.
Eine neue, wunderschön produzierte Werkausgabe zeigt Günter Grass als Redner, der das liberale Deutschland von heute vorwegnahm.
Seit gut einem Jahr wird im Hessischen Rundfunk und in der Öffentlichkeit heftig um die Zukunft des Radiojuwels hr2-Kultur gestritten. Jetzt gibt es einen Kompromiss. Der Plan liegt der F.A.Z. vor. Was steht drin?
Justizromane sind ein gängiges Genre, Verfassungsromane indessen gibt es keine. Oder doch? Eine Spurensuche.
Klaus-Peter Wolf wollte Romane schreiben; um das finanzieren zu können, verfasste er erst mal Drehbücher. Heute macht er in seinen Bestsellern aus seiner Wahlheimat Ostfriesland einen Kosmos, der zum Krimi taugt.
Popkultur prägt das Image der Vereinigten Staaten weltweit. Stand also die CIA hinter dem größten Hit der Scorpions? Und wieso steht die Psyche der CIA-Agentin aus einer Serie sinnbildlich für die amerikanische Seele?
Während der Katholizismus in Deutschland aufgehört hat, eine öffentliche Daseinsmacht zu sein, hält Christiane Florin unbeirrt Katechismus und Konzilstexte hoch: als Folie für Protest und Revolte.