Zerschossenes Gefäß: der Becher für eine Feldflasche der Wehrmacht aus dem Besitz von Karl Ferdinand Kern, dem Vater von Günter Kern und Georg Baselitz

Baselitz und sein Bruder :
Wo warst du, Vater?

Von Günter Kern
Lesezeit: 3 Min.
Merken
Den einen ehrt gerade eine Retrospektive im Pariser Centre Pompidou und die Aufnahme in die Akademie der Schönen Künste unter der Kuppel des Institut de France, das Leben des anderen greift in literarischer Umformung der junge Schriftsteller Lukas Rietzschel in seinem Roman „Raumfahrer“ auf. Die Kriegserfahrung des Vaters prägte beider Leben. Sie symbolisiert ein Blechbecher, den im Winter 1944 ein Granatsplitter durchschlug, bevor er im Kopf des Unteroffiziers stecken blieb. Georg Baselitz, Jahrgang 1938, wechselte Ende der Fünfzigerjahre als Künstler in den Westen Berlins und Deutschlands. Krieg und gebrochene Kriegsheimkehrer sind zentrale Motive seines Schaffens. Günter Kern, 1941 geboren, blieb in der Oberlausitz und wurde mit seiner Familie jahrzehntelang von der Staatssicherheit überwacht und gepeinigt. F.A.Z.
Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.
  翻译: