Léa Seydoux im Film „France“ : Auf der Bühne ihres Gesichts
„Von Puppen und Engeln“ hieß einer ihrer Filme, ein anderer „Tagebuch einer Kammerzofe“, ein dritter „Leb wohl, meine Königin“. Es ist das Spiel, das Léa Seydoux seit zwanzig Jahren spielt, mit wachsendem, inzwischen internationalem Erfolg: die Scharade der Zweideutigkeit. Mal ist sie ein himmlisches oder wenigstens adliges, mal ein zutiefst irdisches Wesen und gelegentlich auch eine Teufelin. In „Mission Impossible“ war sie eine kalte Killerfrau, bei James Bond, den sie zweimal beehren (und begehren) durfte, die letzte Liebe des Agenten 007. Und während sie für ein Kleiderlabel nach dem anderen und eine ganze Duftskala von Parfums posiert, nennt sie Kubrick, Bergman, Rohmer und Pedro Almodóvar als Lieblingsregisseure. Auf dass niemand auf den Gedanken kommt, die schöne Léa sei bloß ein Filmstar.