Léa Seydoux im Film „France“ :
Auf der Bühne ihres Gesichts

Lesezeit: 4 Min.
In Schutzhelm und kugelsicherer Weste wirkt sie so stilsicher wie im weißen Nerz: Léa Seydoux als Fernsehreporterin France in Bruno Dumonts Film
Bruno Dumonts „France“ will eine böse Mediensatire sein. Das geht schief, aber das macht nichts. Es genügt, der Hauptdarstellerin des Films zuzuschauen: Léa Seydoux.
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„Von Puppen und Engeln“ hieß einer ihrer Filme, ein anderer „Tagebuch einer Kammerzofe“, ein dritter „Leb wohl, meine Königin“. Es ist das Spiel, das Léa Seydoux seit zwanzig Jahren spielt, mit wachsendem, inzwischen internationalem Erfolg: die Scharade der Zweideutigkeit. Mal ist sie ein himmlisches oder wenigstens adliges, mal ein zutiefst irdisches Wesen und ge­legentlich auch eine Teufelin. In „Mission Impossible“ war sie eine kalte Killerfrau, bei James Bond, den sie zweimal be­ehren (und begehren) durfte, die letzte Liebe des Agenten 007. Und während sie für ein Kleiderlabel nach dem anderen und eine ganze Duftskala von Parfums po­siert, nennt sie Ku­brick, Bergman, Rohmer und Pedro Al­mo­dó­var als Lieblingsregisseure. Auf dass niemand auf den Gedanken kommt, die schöne Léa sei bloß ein Filmstar.

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