Video-Filmkritik :
Wölfe tun so etwas nicht

Lesezeit: 4 Min.
Kommando: Attacke! Mit Disneys neu animiertem Klassiker „Das Dschungelbuch“ greift das Kino die übrige Welt an – als technisch perfekte, wenn auch dramaturgisch reduzierte Hetzjagd durch die zweite Natur aus dem Rechner.
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Dieser Film ist unheimlich. Er ist unheimlich perfekt, was die technische Erzeugung seiner Bilder angeht. Noch nie dürften so wie in diesem „Dschungelbuch“ Animationen sprechender Tiere mit einem Schauspieler (Neel Sethi) in einer teils digitalen, teils gefilmten Urwaldlandschaft eine solche Illusion von Wirklichkeit hervorgebracht haben. Täuschender noch als der Schein, sehen wir, ist die fugenlose Verbindung von Schein und Realität. Die Geschichte vom Findelkind, das von Wölfen als Wolf und von einem Panther und einem Bären als allgemeiner Dschungelbewohner aufgezogen wird, an dessen Zugehörigkeit zur Urwaldwelt aber - „Wölfe verstecken sich nicht auf Bäumen“ - immer wieder Zweifel aufkommen, wiederholt sich ästhetisch.

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