Gründung eines Fotoinstituts : Fotografien sind unsere Erinnerung
Die Aussicht auf die Gründung eines Instituts für Fotografie, die Kulturstaatsministerin Monika Grütters im Sommer 2019 auf ihre Agenda gesetzt hat und für die auch rasch erste Schritte unternommen wurden, stimmte hoffnungsfroh, weckte Begehrlichkeiten – und ließ viele Fragen offen. Denn statt dem Vorhaben inhaltlich Kontur zu verleihen, etwa wie mit Vor- und Nachlässen von Fotografen zukünftig umzugehen sei und welche Infrastrukturen man zu deren Sicherung, Erhaltung, Erforschung und Vermittlung brauche, spielte sich schnell eine hässliche Standortdebatte in den Vordergrund. Als gesetzt dürfte Nordrhein-Westfalen gelten. Jedenfalls dann, wenn mit der Veröffentlichung der Machbarkeitsstudie, die gegenwärtig ein kleines Grundstück im Düsseldorfer Gebäude- und Gartenensemble Ehrenhof genauso wie ein großes Areal auf dem Welterbecampus der Zeche Zollverein in Essen prüft, das zu erwartende politische Ränkespiel um den Ort nicht derart zu Verwerfungen führt, dass die Verantwortlichen gezwungen werden, noch einmal neu anzusetzen.