Neues vom Humboldt-Forum : Die Schenkel der hölzernen Göttin
Es ist sechs Jahre her, dass der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, in der F.A.Z. über „shared heritage“ schrieb, über das geteilte kulturelle Erbe, das von den Museen „lediglich verwahrt“ werde, aber grundsätzlich „als Besitz der ganzen Menschheit“ anzusehen sei. Das erste Beispiel einer solchen Erbengemeinschaft, das Parzinger nannte, war das Versammlungshaus von den Palau-Inseln aus dem Bestand des Ethnologischen Museums Berlin, das seinerzeit gerade dabei war, aus Dahlem ins Humboldt-Forum im Berliner Schloss umzuziehen. Es war die Zeit, als das Humboldt-Forum, dessen drei Gründungsintendanten Parzinger, Horst Bredekamp und Neil MacGregor soeben ihr Amt angetreten hatten, auf dem Weg in eine lichte Zukunft zu sein schien, in ein Reich der Weltoffenheit und kulturgeschichtlichen Aufklärung, das die damalige Kulturstaatsministerin Monika Grütters in flammenden Worten verkündete.
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