Millionenbetrug :
Haftstrafe für Kunstberater Achenbach

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Der Düsseldorfer Kunstberater Helge Achenbach ist zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Essen sprach ihn schuldig, vermögende Kunden wie den Aldi-Erben Berthold Albrecht betrogen zu haben.
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Die Anklage hatte sieben Jahre Haft für den seit Juni 2014 in Untersuchungshaft sitzenden Achenbach gefordert. Nach Ansicht seiner Verteidiger sollte das Strafmaß für den 62Jahre alten Kunstberater deutlich darunter liegen.

Achenbach hatte gestanden, den 2012 gestorbenen Aldi-Erben Berthold Albrecht sowie den Pharma-Unternehmer Christian Boehringer betrogen zu haben. Der einst angesehene und weltweit vernetzte Kunstexperte hatte seinen vermögenden Kunden bei Kunstverkäufen verdeckte Preisaufschläge berechnet und dafür auch Rechnungen gefälscht.

Gespür für aufstrebende Künstler

Helge Achenbach war Teil der linken Studentenbewegung, bevor er vor rund 40 Jahren in die Kunst einstieg. Er machte nach dem Studium der Sozialpädagogik ein Jahr Praktikum in der Justizvollzugsanstalt Siegburg, bevor er 1973 seine erste Galerie in Düsseldorf gründete und sein Aufstieg als Kunstberater begann.

Sein Gespür für aufstrebende Künstler ließ ihn zum einflussreichsten Strippenzieher der Kunstszene werden. Er empfahl schon in den siebziger Jahren Werke von Gerhard Richter zu Summen, die heute als Spottpreise gelten würden. „Ein überschwänglicher Mensch voller Ideen“, so beschrieb Glenn D. Lowry, Direktor des weltberühmten Museums of Modern Art in New York, den deutschen Kunstexperten.

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