Ai Weiwei in Düsseldorf : China als Readymade
Von Georg Imdahl
Lesezeit: 4 Min.
Wenn ein Künstler sein Werk so eng an seine Person bindet wie Ai Weiwei, wird er irgendwann wohl zwangsläufig als cleverer Stratege in eigener Sache angesehen – und von manchen auch abgetan. Tatsächlich lässt der in Berlin lebende Exilant keine Gelegenheit aus, sich selbst ins Bild zu setzen. Das war nach seiner 81 Tage dauernden Inhaftierung im Jahr 2011 auch als Ansage an die chinesischen Behörden adressiert: Macht euch keine Illusionen, ich bin noch da. Was Zivilcourage bedeutet, hatte der Dissident mit einem wichtigen Beitrag zum zeitgenössischen Diskurs und zur Öffentlichkeit in China demonstriert, dem 2009 gelöschten Blog, der seither nurmehr in Deutsch und Englisch vorliegt.
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