Kunstmesse Paris+ :
Krise? Welche Krise?

Von Bettina Wohlfarth, Paris
Lesezeit: 4 Min.
Sie war mit Spannung erwartet worden – und erweist sich als voller Erfolg: ein Rundgang über die erste Ausgabe der Kunstmesse Paris+ par Art Basel.
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Wie der Vernissagentag verläuft, zu dem nur ein ausgesuchtes Publikum von Sammlern, Kuratoren und Fachleuten geladen ist, gilt auf großen Kunstmessen als sensibles Barometer. Dass die erste Ausgabe der Paris+ als Erfolg bezeichnet werden kann, zeichnete sich schon am Nachmittag ab. Es gab einige Stände, an denen mit einem Lächeln „sold out“ angekündigt wurde. David Kordansky aus New York und Los Angeles hatte eine Soloschau der kalifornischen Künstlerin Hilary Pecis nach Paris mitgebracht, deren im matisseschen Sinne dekorative Interieurs und stilisierte Landschaften offensichtlich Anklang fanden. Die Galerie Cécile Fakhoury aus Abidjan, Dakar und Paris veräußerte sämtliche Werke des beninischen Malers Roméo Mivekannin (zwischen 20.000 und 50.000 Euro). Die polnische Roma-Künstlerin Małgorzata Mirga-Tas, die in Stoffcollagen das Leben der Roma-Familien darstellt, hatte schon auf der Kasseler Documenta und der Biennale von Venedig von sich reden gemacht. Nun verkaufte die Warschauer Galerie Foksal alle Werke am Stand für zwischen 30.000 und 45.000 Euro. Auch die Galerie von Mariane Ibrahim aus Paris und Chicago, die afrikanische und afrikanisch-amerikanische Künstler vertritt, konnte für die gesamte Hängung des Tages den Ausverkauf melden.

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