Aus für den „Jewish Chronicle“ :
Älteste jüdische Zeitung der Welt ist insolvent

Von Philip Plickert, London
Lesezeit: 2 Min.
Mit dieser Ausgabe sorgte der „Jewish Chronicle“ für besonderes Aufsehen: eine Warnung vor dem Labourchef Jeremy Corbyn.
Die Corona-Krise zwingt den „Jewish Chronicle“ zur Aufgabe. Die Zeitung ist eine Institution, der Verlust ihrer Stimme in der Politik wiegt schwer. Wie wichtig das Blatt war, zeigte sich zuletzt, als es um den Antisemitismus der Labour Party ging.
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Inmitten der Corona-Krise ist der in London erscheinende „Jewish Chronicle“, die älteste jüdische Zeitung der Welt, in dieser Woche pleitegegangen. Die Wochenzeitung ist eine Institution. Nach fast 180 Jahren kontinuierlicher Publikation wird sie eingestellt. „Mit großer Traurigkeit hat das Direktorium des Jewish Chronicle die Entscheidung getroffen, bei den Gläubigern eine freiwillige Liquidierung zu beantragen“, teilte die Zeitung kurz vor dem Pessach-Fest auf ihrer Website mit. „Trotz der heroischen Anstrengungen“ von Redaktion und Verlag könne die Zeitung in ihrer jetzigen Form die Folgen der Corona-Epidemie nicht überleben. Chefredakteur Stephen Pollard sprach auf Twitter von einer verheerenden Nachricht. Prominente Politiker wie Ex-Finanzminister Sajid Javid und Publizisten verschiedenster politischer Richtungen drückten ihr Bedauern aus.

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