Schirach-Filmprojekt „Feinde“ :
Viele Stunden schlechtes Fernsehen

Von Heike Hupertz
Lesezeit: 5 Min.
Alix Heyblom als Lisa von Bode in „Feinde – Gegen die Zeit“
Vorausgesetzt wird mal wieder ein naiv-moralischer „Urzustand“ der Nichtjuristen im Publikum: Warum das Schirach-Projekt „Feinde“ der ARD ein bestürzender Murks ist.
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Es ist bitterkalt in Berlin, der Schnee fällt, der Wind pfeift ins Gemüt, und nur bei der mutmaßlich schwerreichen Familie von Bode herrscht am Morgen des Entführungstages eitel Sonnenschein. In der Grunewald-Villa frühstücken Vater (Harald Schrott), Mutter (Ursina Lardi) und die Kinder, während im Hintergrund die Haushälterin werkelt. Lisa (Alix Heyblom) schiebt Hund Tobi Wurst unter den Tisch und entschuldigt sich dafür bei der milde tadelnden Mutter. Eine beneidenswert intakte Familie, in der auf Mutter die Assistentin und auf den Vater gleich der Flieger wartet, die Tochter aber trotz Wachmannschaft im Pförtnerhaus munteren Schritts ganz allein zur Schule stapft.

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