TV-Kritik „Maybrit Illner“ :
Mit dem Zweiten therapiert man besser

Lesezeit: 4 Min.
Wie ein Gewitter über Berlin: „Maybrit Illner“ über die Streitereien in der Ampelkoalition
Wer von FDP, SPD und Grünen musste denn nun Federn lassen im Koalitionsausschuss? Bei Maybrit Illner konnten die Probleme in der Ampel tiefenpsychologisch aufgearbeitet werden. Am Ende des Tages aber ist ja sowieso der Bürger schuld!
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Es ist, als habe man den Klienten einer erfolgreichen Therapiesitzung bei der Manöverkritik zugeschaut. Wir sind jetzt einiger als je zuvor, wollen einander nicht mehr weh tun – das war die Mitteilung bei „Maybrit Illner“ nach der Einigung im Koalitionsausschuss neulich in Fragen der Klima- und Infrastrukturpolitik. Aber liegt bei dieser Einigung nicht noch etwas drunter, eine tiefenpsychologisch zu sondierende Abwehr gegen die Vorstellung, dass es doch Gewinner und Verlierer gegeben haben könnte in diesem Koalitionsausschuss? Und kann dieser in der Sache ja nur notdürftig verdrängte Konflikt nicht jederzeit wieder aufbrechen, um ihn immer wieder neu austragen zu müssen?

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