FAZ+Was ARD und ZDF zeigen sollen :
Nicht zurück in die Siebzigerjahre!

Von Peter Frey
Lesezeit: 5 Min.
So sahen sie aus, die siebziger Jahre im Fernsehen: Die Spitzenkandidaten der Parteien diskutieren zur Bundestagswahl, übertragen von ARD und ZDF: Bundeskanzler Helmut Schmidt, Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher, CDU-Kanzlerkandidat Helmut Kohl und der CSU-Vorsitzende Franz-Josef Strauß (von links), aufgenommen am 30. September 1976.
Vielfalt darstellen heißt für den Journalismus heute: die ganze Gesellschaft abbilden. Das gilt besonders für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Ein Gastbeitrag des ehemaligen ZDF-Chefredakteurs.
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In der Reformdebatte über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk hat sich ein Refrain entwickelt, der geht ungefähr so: Die Sender seien politisch zu einseitig, es fehlten konservative Stimmen im Programm. Mich verwundert diese Forderung, denn sie führt zurück zum Fernsehen der Siebziger- und Achtzigerjahre, in dem die Zuschauer, sobald dieser oder jener Kopf auftauchte, auch genau wussten, wohin er (meistens handelte es sich um Männer) politisch gehörte: rot oder schwarz und sehr gelegentlich mal ein bisschen gelb.

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