Salzburger Festspiele :
Bohren für die Zukunft

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Ambitionierte Pläne: Hinter dem Festspielhaus soll der Mönchsberg neue Gebäude aufnehmen.
Neugestaltung des Salzburger Festspielbezirkes: Im Mönchsberg haben am Freitag Probebohrungen für die Neugestaltung des Projekts Festspielbezirk 2030 begonnen.
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Die Neugestaltung des Salzburger Festspielbezirkes nimmt pünktlich zum Ende der diesjährigen Festspiele Fahrt auf: Im Mönchsberg haben am Freitag Probebohrungen für die Neugestaltung des Projekts Festspielbezirk 2030 begonnen. Sie sollen nach Auskunft des kaufmännischen Direktors der Festspiele, Lukas Crepaz, gesichertes Datenmaterial für die weiteren Planungsschritte liefern.

Die Neubauten sollen sicherstellen, dass auch künftig mehr als 850.000 Gäste die ganzjährigen Veranstaltungen in den drei Opern- und Konzerthäusern besuchen können. Untersucht werden Gesteinstypen, Klüftungsverhältnisse, Gegebenheiten des Baugrundes und die Grundwassersituation. Das Gestein unmittelbar hinter den Festspielhäusern ist aus geologischer Sicht gut für Baumaßnahmen unter Tag geeignet. Ein leitender Geologe sprach sogar davon, das Gestein des Mönchsbergs sei „hervorragend“ für die geplanten Arbeiten geeignet. Gebohrt wird an elf Stellen bis in eine Tiefe von hundert Metern senkrecht, waagrecht bis zur Höhe der Salzach. Die Arbeiten sollen im Dezember abgeschlossen sein. Die Gesteinsproben werden an der Technischen Universität Graz analysiert.

Verkehrsberuhigung im Weltkulturerbe-Bezirk?

Errichtet werden sollen vor allem Werkstätten und Künstlergarderoben, die bis zu achtzig Jahre alte Bühnentechnik muss auf zeitgenössischen Standard gebracht werden. Der Gebäudekomplex hinter dem Großen Festspielhaus wird in den Mönchsberg hinein erweitert. Eine Kaverne soll ein Gebäude aufnehmen, das eine Montagehalle, Proben- und Lagerräume aufnimmt.

Für Salzburger ist die künftige Logistik-Lösung für den Festspielbezirk von besonderem Interesse, weil derzeit der gesamte Zu- und Abtransport über die Altstadt abgewickelt wird. Nach dem Umbau soll der Anlieferverkehr über das Neutor in den Berg hinein verlagert werden, was zu einer Verkehrsberuhigung zwischen dem Neutor und der Salzach führen könnte.

Im Jahr 2025 soll Baubeginn sein, die Fertigstellung ist für 2032 geplant. Insofern ist der Projektname Festspielbezirk 2030 bereits wieder von der Wirklichkeit überholt worden.

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