Sarah Cunningham : Künstlerin tot aufgefunden
Sarah Cunningham gehörte zu den aufstrebenden Talenten des Kunstmarkts: Die abstrakte gestische Malerei der 1993 in Nottingham geborenen und in London lebenden Britin fand Beachtung in internationalen Ausstellungen und bei Sammlern. Am Samstag wurde die Künstlerin zum letzten Mal lebend gesehen.
Am Montag rief die Lisson Gallery, die Cunningham vertritt, auf Instagram dazu auf, sich mit Hinweisen an die Polizei der britischen Hauptstadt zu wenden. Am selben Tag teilte die Polizei auf X mit, auf den Gleisen einer U-Bahn-Station in London den Leichnam einer Frau geborgen zu haben, der in der Folge als der Cunninghams identifiziert wurde. Inzwischen hat die Galerie den Tod der Malerin bestätigt.
Die Umstände des Todes sind bislang unklar. Beamte des Londoner Metropolitan Police Service arbeiten mit Kollegen der British Transport Police an der Aufklärung. Derzeit wird der Todesfall von den Ermittlern als unerwartet, jedoch nicht als verdächtig behandelt und wurde von ihnen auf dem Kurznachrichtendienst X kurz nach Auffinden des Leichnams als wahrscheinlicher Unfall deklariert. Gewissheit darüber, dass es sich nicht um einen Suizid handelte, gibt es allerdings noch nicht. Die Familie von Sarah Cunningham bittet um Wahrung ihrer Privatsphäre.
Cunningham schloss 2022 ihr Studium der Malerei am Royal College of Art in London ab. Arbeiten von ihr wurden bei Schauen in Berlin, Los Angeles, New York und Vancouver gezeigt, unter anderem in der Galerie Almine Rech – mit einer Einzelausstellung –, bei Max Hetzler in Berlin und dem CICA Vancouver. Gemälde der Künstlerin finden sich unter anderem in der Privatsammlung der Familie Spengel in Hannover und in der Al Thani Collection in Qatar.