FAZ+Wahl in den USA :
Kein Türhüter, kein Wachhund

Lesezeit: 6 Min.
Der zweite Samstag seiner ersten Amtszeit: Donald Trump telefoniert am 28. Januar 2017 mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Daneben von links nach rechts: Stabschef Reince Priebus, Vizepräsident  Mike Pence, Chefberater  Steve Bannon (stehend), Pressechef  Sean Spicer und der Nationale Sicherheitsberater Michael Flynn.
Es gab einmal die schöne Idee, der Stabschef des Weißen Hauses diene dem amerikanischen Präsidenten und dieser seinem Land. Das ist vorbei. „The Gatekeepers“, ein Bestseller von 2017, zeigt, was in der kommenden Woche auf dem Spiel steht.
Merken
Zur App

Es ist nicht wahrscheinlich, dass die Äußerungen des früheren Stabschefs des Weißen Hauses John Kelly über seinen ehemaligen Boss Donald Trump den Präsidentschaftswahlkampf 2024 entscheidend beeinflussen. Kelly, ein Viersternegeneral, diente Trump zwischen Juli 2017 und Ende 2018 und wurde damit zum langlebigsten Stabschef dieser vier turbulenten Regierungsjahre. Jetzt warnte er in der „New York Times“, Trump entspreche der Definition eines „Faschisten“, und ihm fehle das „grundlegende Verständnis wichtiger amerikanischer Werte“. Sein früherer Dienstherr sehe Züge von Hitlers Persönlichkeit positiv, bewundere Diktatoren und sei seinerseits ein autoritär regierender Politiker der äußersten Rechten.

Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
12,80 € jetzt nur 0,99 €

Jetzt Zugang 12,80 € für nur 0,99 € abonnieren?

  • Mit einem Klick online kündbar
  翻译: