Streit der Institutionen : Darf die Notenbank einspringen, weil ein Volk das Falsche wählt?

Die Sorge um Frankreichs Staatsanleihen bleibt groß. Und sie bringt die alte Debatte über die Rolle der EZB und der Staaten in Europa neu aufs Tableau.
Manche Notenbanker haben in diesem Jahr auf dem großen Notenbankertreffen im portugiesischen Sintra mehr über Frankreich geredet als über ihr Lieblingsthema, die Inflation. Das hat Gründe: Schließlich hat die Möglichkeit eines dramatischen Wahlausgangs nach Emmanuel Macrons spektakulärer Neuwahl-Entscheidung die Finanzmärkte in Aufregung versetzt. Die Renditen französischer Staatsleihen stiegen spürbar an und die italienischer Staatsanleihen gleich mit. Bis auf 3,36 Prozent ging es für Frankreichs Staatspapiere am 2. Juli hoch, unmittelbar nach der ersten Runde der Wahl. In Italien stiegen sie sogar bis auf 4,13 Prozent.
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