Ablösung von Österreichern :
Bundeswehr schickt 2024 zusätzliche Soldaten ins Kosovo

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Ein Bundeswehr-Soldat der KFOR-Truppe 2018 in Prizren

Die Kompanie mit 150 Soldaten soll ein österreichisches Kontingent ersetzen. Die Entscheidung habe aber nichts mit den derzeitigen Problemen in dem Land zu tun, heißt es aus dem Verteidigungsministerium.

Die Bundeswehr verstärkt im April nächsten Jahres mit einer Kompanie von 150 Soldatinnen und Soldaten ihre Präsenz im Kosovo. Die Entscheidung für den Einsatz im Rahmen der NATO-geführten Kfor-Mission sei aber unabhängig von den jüngsten Spannungen mit Serbien erfolgt, teilte das Bundesverteidigungsministerium am Freitag mit. Deutschland ersetze ein österreichisches Kontingent. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) schloss allerdings eine weitere Erhöhung der deutschen Kfor-Kräfte nicht aus.

Die Bundeswehr hat derzeit 71 Soldatinnen und Soldaten im Kosovo im Einsatz, die vor allem im Stab der Truppe tätig sind. Möglich wären laut Mandat bis zu 400 deutsche Soldatinnen und Soldaten.

Die zusätzlich angekündigte Kompanie werde auch die Befähigung haben, Menschenansammlungen und Krawalle einzudämmen (sogenanntes crowd and riot control), erklärte das Ministerium. Demnach besteht sie aus 90 Soldatinnen und Soldaten. Weitere 65 Soldatinnen und Soldaten würden zur Unterstützung der Kompanie entsandt. Der Einsatz werde „im Regionalkommando West“ im Kosovo erfolgen.

3400 Kfor-Soldaten im Kosovo

Das Kosovo hatte 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt, die Belgrad jedoch nicht anerkennt. Am Sonntag vor einer Woche war bei einem Angriff auf eine Polizei-Patrouille ein kosovarischer Polizist getötet worden. In der Folge wurden drei bewaffnete Serben bei Schusswechseln mit der Polizei getötet. Serbien verstärkte daraufhin seine Militärpräsenz an der Grenze massiv, was international Besorgnis auslöste.

Die NATO kündigte wegen der Spannungen eine Aufstockung der Kfor-Truppe im Kosovo an. Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums hatte am Mittwoch gesagt, dass sich Deutschland hieran „im Moment“ nicht beteilige. Großbritannien und Rumänien wollen dagegen ihre Truppen verstärken. Im Kosovo sind derzeit etwa 3400 Kfor-Soldatinnen und Soldaten stationiert.

„Deutschland bleibt im Westbalkan und besonders im Kosovo stark engagiert“, erklärte Bundesverteidigungsminister Pistorius zu der nun angekündigten Truppenverstärkung im nächsten Jahr. „Wir sind mit unseren Partnern und NATO-Verbündeten im engen Austausch und beobachten die Lage vor Ort sehr aufmerksam. Wenn notwendig, können wir die Zahl unser Kräfte jederzeit erhöhen.“

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