Herbert Kickl : Der Wahlsieger, mit dem keiner regieren mag

Herbert Kickl führt die FPÖ auf einen Kurs der Radikalität und Fundamentalopposition. Von seinem Privatleben ist wenig bekannt. Politisch aber prägt er den Kurs des Wahlsiegers.
Wer Herbert Kickl auf dem FPÖ-Parteitag in Klagenfurt 2017 erstmals sah, wie er eine Rede vor geneigtem Publikum hielt, rieb sich die Augen: Das sollte der Mann sein, der als graue Eminenz im Hintergrund die Wahlerfolge organisierte, mit denen sein Parteichef Heinz-Christian Strache oder der Präsidentschaftskandidat von 2016, Norbert Hofer, glänzte? Kickl stach sie alle aus in rhetorischem Geschick und demagogischer Schärfe. Nur, um dann scheinbar wieder in der Kulisse zu verschwinden. Doch im gleichen Jahr trat Kickl vor den Vorhang, als er von seiner Partei in der „türkis-blauen“ Koalition zum Innenminister nominiert wurde.