Aluminiumstücke im Triebwerk : Australien wirft China gefährliches Flugmanöver über Südchinesischem Meer vor

Die Spannungen im Südchinesischem Meer erhalten ein neues Beispiel: Ein australisches Aufklärungsflugzeug soll von einem chinesischen Kampfflugzeug bedrängt worden sein. China beansprucht die Region weiterhin für sich.
Australien hat China vorgeworfen, mit einem gefährlichen Flugmanöver ein australisches P-8-Aufklärungsflugzeug über dem Südchinesischen Meer bedrängt zu haben. Ein chinesisches Kampfflugzeug habe am 26. Mai versucht, die australische Maschine abzufangen, sagte Verteidigungsminister Richard Marles am Sonntag.
Das chinesische Flugzeug habe Leuchtsignale abgegeben und sei dann vor der australischen Maschine abgedreht. „In diesem Moment warf es ein Bündel Spreu ab, das kleine Aluminiumstücke enthielt, von denen einige in das Triebwerk des P-8-Flugzeugs gelangten“, sagte Marles. „Das ist ganz offensichtlich sehr gefährlich.“
Die Besatzung sei unverletzt geblieben und habe zu ihrem Stützpunkt zurückkehren können, sagte der Verteidigungsminister weiter. Seine Regierung habe Peking ihre Besorgnis mitgeteilt. Es war der erste Kontakt der im Mai neu eingeführten australischen Regierung mit dem chinesischen Militär.
Westen pocht auf Freiheit der Schifffahrt
Vor drei Monaten hatte Australien dem chinesischen Militär bereits vorgeworfen, über Gewässern nördlich von Australien ein Militärflugzeug mit einem Laser geblendet zu haben. Die damalige australische Regierung bezeichnete den Vorfall als „Einschüchterungsversuch“ mit dem Potential, Menschenleben zu gefährden. Vor kurzem erhob auch das kanadische Militär den Vorwurf, chinesische Piloten hätten sich seinen Flugzeugen gegenüber im internationalen Luftraum unprofessionell verhalten.