Ermittlungen in der Schweiz :
Strafverfahren gegen Mixa

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Mixa im April 2010 als Augsburger Bischof.
Der frühere Augsburger Bischof Mixa soll einen Mann gegen dessen Willen sexuell belästigt haben. Er bestreitet die Vorwürfe.
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Die Staatsanwaltschaft St. Gallen hat ein Strafverfahren gegen den früheren Augsburger Bischof Walter Mixa eröffnet. Dies bestätigte eine Sprecherin der Behörde auf Anfrage der F.A.Z. Zu den Gründen für das Verfahren gegen den 82-Jährigen wollte sich die Sprecherin wegen der laufenden Ermittlungen nicht äußern. Nach einem Bericht der Schweizer Zeitung „Blick“ geht das Verfahren auf eine Anzeige von Josef Henfling zurück.

Der 39 Jahre alte Deutsche bezichtigt Mixa, ihn im Jahr 2012 am Rande einer Veranstaltung in Gossau im Kanton St. Gallen sexuell belästigt zu haben. „Der Bischof zog mich an sich, umklammerte mich fest und küsste mich auf den Mund“, sagte Henfling im November zum „Blick“. Später habe Mixa ihn auf sein Zimmer eingeladen.

Mixas Anwältin wies die Vorwürfe als unwahr zurück: „Unser Mandant kann ausschließen, die genannte Person fest umklammert und auf den Mund geküsst zu haben.“ Einen solchen Vorfall habe es nie gegeben. Mixa hatte im Jahr 2010 seinen Rücktritt als Bischof von Augsburg angeboten, nachdem ihm vorgeworfen worden war, in seiner Zeit als Stadtpfarrer von Schrobenhausen Waisenkinder geschlagen zu haben und Geld der Waisenhausstiftung für Kunstgegenstände und Wein ausgegeben zu haben.

In einem ungewöhnlich schnellen Verfahren nahm der Papst das Rücktrittsgesuch nach nur wenigen Tagen an. Ermittlungen wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger wurden später eingestellt.

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