Zurückweisung von Migranten :
Briten und Franzosen streiten über Boote auf dem Ärmelkanal

Lesezeit: 4 Min.
Eine Gruppe vermutlicher Migranten wird nach einem Zwischenfall  am Dienstag mit einem kleinen Boot im Ärmelkanal mit einem Rettungsboot an Land gebracht
Britische Grenzschützer sollen künftig Migranten zur Umkehr in französische Gewässer zwingen. Außerdem will London vereinbarte Zahlungen aussetzen. Paris spricht von „Erpressung“.
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Die britische Innenministerin Priti Patel hat die Grenzschützer im Ärmelkanal autorisiert, Migrantenboote in französische Gewässer zurückzuleiten, sofern dies das Leben der Migranten nicht gefährde. Während der Vorstoß in Paris auf scharfe Kritik stieß, sprachen britische Fachleute von einem „Rohrkrepierer“, weil die Maßnahme ohne französische Hilfe nicht umgesetzt werden könne. Die Zahl der Migranten ist in den vergangenen Monaten erheblich gestiegen. Allein am Montag sollen 800 bis 1000 Migranten in Booten das südenglische Ufer erreicht haben. Seit Januar sind auf diesem Weg schon mehr als 13.500 Menschen illegal ins Land gekommen – fast doppelt so viele wie im gesamten vergangenen Jahr. Patels Ankündigung folgte offenbar einem unbefriedigenden Gespräch am Vortag mit ihrem französischen Gegenüber Gérald Darmanin in London.

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