Archivöffnung zum Völkermord :
Macron will sich durch Transparenz mit Ruanda versöhnen

Von Michaela Wiegel, Paris
Lesezeit: 3 Min.
Auf der Flucht: Ruandische Staatsangehörige 1994 in einem Flüchtlingscamp in Kongo.
Präsident Emmanuel Macron lässt die Archive über die Rolle Frankreichs während des Völkermords in Ruanda öffnen. Sein Schritt steht für einen grundlegenden Kurswechsel in der französischen Afrikapolitik.
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Von der „schweren und erdrückenden Verantwortung Frankreichs“ am Völkermord in Ruanda sollen sich künftig alle Bürger ein Bild machen können. Präsident Emmanuel Macron hat am Mittwochabend angekündigt, dass die Archive des Präsidialpalastes der Jahre 1990 bis 1994 künftig „frei zugänglich“ sein werden. Zu den freigegebenen Beständen zählen ebenso Unterlagen und Aufzeichnungen aus dem Amt des Premierministers. Denn von 1993 bis 1995 gab es eine Machtteilung (Kohabitation) zwischen dem sozialistischen Präsidenten Francois Mitterrand und dem rechtsbürgerlichen Premierminister Edouard Balladur.

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