FAZ+Haiti versinkt im Chaos :
Wo Menschen auf offener Straße erschossen werden

Von Tjerk Brühwiller, São Paulo
Lesezeit: 4 Min.
Polizisten patroullieren durch Port-au-Prince.
Gangs haben Haiti an den Rand eines Bürgerkriegs geführt. Hunger greift um sich, Krankenhäuser werden geplündert, die Gewalt eskaliert. Doch die internationale Gemeinschaft zeigt nur geringe Bereitschaft einzugreifen.
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Seit der Ermordung von Präsident Jovenel Moïse vor knapp drei Jahren sind die Zustände in Haiti immer prekärer geworden. Die Regierung unter der Führung von Premierminister Ariel Henry hat es nicht geschafft, das Land zu stabilisieren. Das Machtvakuum und der immer weiter gehende Zerfall des Staates sind der Nährboden für das Gedeihen bewaffneter Gangs, die heute weite Teile des Landes kontrollieren. Sie sind so mächtig, dass sie zum politischen Akteur aufgestiegen sind – und zu Kriegsparteien in einem Szenario, das zunehmend die Züge eines Bürgerkrieges trägt. Die staatlichen Sicherheitskräfte haben den Gangs immer weniger entgegenzusetzen. Die Bevölkerung gerät unter die Räder.

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