FAZ+Iran-Fachmann im Interview :
„Khameneis Ideologie ist tot“

Lesezeit: 5 Min.
Nach Präsident Ebrahim Raisis Tod versammelten sich am vergangenen Montag in Teheran seine Anhänger.
Der New Yorker Publizist Arash Azizi sagt im Interview, warum Iran auf dem Weg in eine Militärdiktatur ist – und warum der verstorbene Präsident Raisi keine große Lücke hinterlässt.
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Herr Azizi, an den Trauerfeiern für Ebrahim Raisi, den verstorbenen iranischen Präsidenten, haben Zehntausende Menschen teilgenommen. Was sagt das aus über die Unterstützung für das Regime?

Ich glaube nicht, dass das alle Unterstützer waren. Es ist ein historisches Ereignis. Immerhin ist der Regierungschef gestorben. Wer würde da nicht hingehen und gucken, was los ist? Wenn ich da gewesen wäre, wäre ich auch hingegangen. Das Regime hat eine Unterstützerbasis von zehn bis 15 Prozent der Bevölkerung. So viele wählen für sie, wenn man richtig nachzählt. Jedes Regime wäre in der Lage, eine Menschenmenge auf die Straße zu bringen, erst recht wenn jemand stirbt.

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