Tokio legt Untersuchung vor : Japan verlangt von China Erklärung zu mutmaßlichen Spionageballons

Japan wirft Peking vor, Spionageballons auch über sein Territorium geschickt zu haben. Die Regierung in Tokio stützt sich dabei auf eine neue Untersuchung zu unbekannten Flugobjekten.
Das Ministerium forderte die chinesische Regierung auf, „die Fakten zu bestätigen“ und dafür zu sorgen, dass sich solche Vorfälle „in Zukunft nicht wiederholen“. Verletzungen des japanischen Luftraums durch ausländische Spionageballons seien „vollkommen inakzeptabel“.
Medienberichten zufolge erwägt die Regierung in Tokio nun, die Vorschriften für den Abschuss von unbekannten Flugobjekten zu lockern, die ohne Erlaubnis in den japanischen Luftraum eindringen. Derzeit dürfen Waffen in solchen Fällen nur eingesetzt werden, wenn eine unmittelbare Gefährdung vorliegt, wie die Nachrichtenagentur Kyodo berichtete.
Der tagelange Überflug eines mutmaßlichen chinesischen Spionageballons über die USA hatte kürzlich zu einem Eklat zwischen Washington und Peking geführt. Ein US-Kampfjet schoss den Ballon letztlich am 4. Februar über dem Meer ab. Ende vergangener Woche wurden über dem US-Bundesstaat Alaska, über Kanada und über dem Huron-See im Nordosten der USA drei weitere Flugobjekte abgeschossen.