Ibiza-Untersuchungsausschuss : Drahtzieher des „Ibiza“-Videos inszeniert sich als Opfer

Der „Ibiza-Detektiv“ Julian H. sagt am Donnerstag vor dem Untersuchungsausschuss in Wien aus. Konkrete Belege für seine Version bleibt er schuldig.
Am Mittwoch war Ibiza-Tag im Ibiza-Untersuchungsausschuss des österreichischen Parlaments. Das ist nicht so selbstverständlich, wie es klingt. Denn ansonsten beschäftigt sich das mit den Stimmen der Opposition eingesetzte Gremium hauptsächlich damit, nach Anzeichen für angebliche Korruption der früheren Mitte-rechts-Regierung zu suchen. Das politische Ziel ist der Kopf von Bundeskanzler Sebastian Kurz, dem Vorsitzenden der konservativen ÖVP, der heute eine Mitte-Links-Koalition mit den Grünen anführt. Aber diesmal ging es um den Auslöser der Affäre, das Ibiza-Video, in dem Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus heimlich mitgeschnitten wurden. Die beiden früheren Spitzenpolitiker der rechten FPÖ sind infolge ihrer anstößigen Aussagen in dem Video längst aus der Politik ausgeschieden und deshalb als Angriffsziele uninteressant geworden.