Georgien, Syrien, Krim :
Putin setzte schon immer auf Krieg

Lesezeit: 8 Min.
Truppenbesuch: Wladimir Putin in der Nähe von Grosnyj am 1. Januar 2000
Russlands Machthaber lässt seit den ersten Tagen seiner Zeit im Kreml Waffen sprechen, um seine Macht zu sichern. Dabei folgt er einem zynischen Kalkül.

Als der Kreml im Sommer 1999 einen neuen Ministerpräsidenten präsentierte, war die Überraschung groß. Denn der Mann, zugleich als Kronprinz für die Nachfolge von Präsident Boris Jelzin auserkoren, war weitgehend unbekannt. Wladimir Putin, der Chef des Inlandsgeheimdiensts FSB, galt damals als ein politischer Niemand. Kaum jemand traute ihm zu, das zu erreichen, weshalb er ausgesucht worden war: Jelzin und seine Umgebung vor dem Verlust ihrer Reichtümer und vor Strafverfolgung zu schützen und zugleich den damaligen Gegnern des Kremls, die die Macht übernehmen wollten, eine Niederlage zuzufügen. Das waren der beliebte ehemalige Ministerpräsident Jewgenij Primakow und der ambitionierte Moskauer Oberbürgermeister Jurij Luschkow. Gegen sie schien der neue Regierungschef keine Chance zu haben.

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