FAZ+Rassismus in Australien :
Multikulturalismus im Visier

Von Till Fähnders, Melbourne
Lesezeit: 6 Min.
Die afrikanischen Einwanderer stehen an der Uferpromenade von Melbourne unter strenger Beobachtung.
Afrikanische Migranten liefern sich in einem australischen Vorort eine Schlacht mit der Polizei. Nun nehmen die Ängste gegenüber Einwanderern zu. Sind sie berechtigt?
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Taylors Hill ist ein typisch australischer Vorort, wie man ihn vielleicht aus der Fernsehserie „Nachbarn“ aus den achtziger Jahren kennt. Die einstöckigen Einfamilienhäuser sitzen eng nebeneinander. Die Gärten sind klein, dafür sind die gasbetriebenen Barbecue-Grills umso größer. Im Zentrum des Ortes rund dreißig Minuten nördlich der Metropole Melbourne steht ein einziger Supermarkt. Nur ein paar Ecken weiter fängt der Bronte Way an, eine Straße, in der die Eigenheime, die hier vor rund 15 Jahren auf ehemaliges Farmland gebaut wurden, ein wenig schöner sind und die Autos ein bisschen teurer. Ausgerechnet hier hat sich vor etwas mehr als einer Woche etwas ereignet, das die Menschen in ganz Australien beschäftigt. „Ich habe nur eine Gruppe Jugendliche gesehen. Dann kamen der Hubschrauber und die Polizei“, sagt ein Anwohner, der gerade sein Auto aus der Einfahrt fahren will.

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