Verfassungsänderung :
Spanien tilgt abwertenden Begriff für Menschen mit Behinderung

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Der spanische Ministerpräsident Pedro  Sánchez und Alberto Nuñez Feijoo, Chef der konservativen Volkspartei im Dezember im Abgeordnetenhaus in Madrid.
Menschen mit Behinderung hießen in der spanischen Verfassung bisher „die, die weniger wert“ sind. Mehr als zwanzig Jahre währte der Kampf für eine Änderung. Jetzt hat sie eine große Koalition im Parlament beschlossen.
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Es ist nur ein Wort, aber für Spanien eine kleine politische Revolution. Mehr als zwanzig Jahre hat der Kampf für die Verfassungsänderung gedauert. Statt von „Minusvalidos“ ist in Artikel 49 künftig von „Menschen mit Behinderung“ die Rede. Die Bezeichnung aus dem Jahr 1978 klang für viele diskriminierend und zu sehr nach Invaliden; wörtlich übersetzen lässt es sich mit: „die, die weniger wert sind“. Selbst die ehrwürdige Königliche Akademie (RAE) hatte das Wort schon 2020 getilgt und durch „discapacitado“ ersetzt. Doch nicht nur ausländischen Touristen fällt auf, dass an vielen Behindertenparkplätzen weiter der alte Begriff auf den Schildern steht.

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