Neues Kampfflugzeug :
Türkei präsentiert „Kaan“

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Ankara
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Neuer Stolz der Türkei: Das Kampfflugzeug Kaan während seines Jungefernflugs am 21. Februar 2024.

Das erste türkische Kampfflugzeug „Kaan“ ist Erdoğans ganzer Stolz. Am Mittwoch hat es seinen Jungfernflug absolviert. Die Ukraine hat schon Interesse an einem Kauf bekundet.

Kaum hatte das erste türkische Kampfflugzeug aus eigener Herstellung am Mittwoch seinen Jungfernflug absolviert, meldete sich der ukra­inische Botschafter in Ankara zu Wort. Er freue sich, „dass sich ukrainische Unternehmen an diesem für die Türkei sehr wichtigen Projekt beteiligen“, schrieb Wasyl Bodnar auf der Plattform X. In einem Interview mit dem Sender CNN Türk hatte er zuvor über eine Kooperation bei der Triebwerkentwicklung gesprochen. Zudem bekundete er ein Kaufinteresse der Ukra­ine. „Wir wissen schon, wo wir es einsetzen werden.“

Zwei Monate nach dem ursprünglich angekündigten Termin startete das Tarnkappenflugzeug mit dem Namen „Kaan“ (Herrscher) am Morgen in Ankara, eskortiert von F-16-Kampflugzeugen. Präsident Recep Tayyip Erdoğan sprach von einem „stolzen Tag für die türkische Rüstungsindustrie”. Deren Förderung hat er zu einer zentralen Säule seiner Regierungszeit gemacht.

Der staatliche Konzern TAI wurde 2011 mit der Entwicklung des Kampfflugzeugs der fünften Generation beauftragt. Das britische Unternehmen BAE Systems war maßgeblich daran beteiligt. Im kommenden Jahrzehnt soll „Kaan“ die amerikanischen F-16 im Bestand der türkischen Luftwaffe nach und nach ersetzen.

Beziehung zu Washington hat sich entspannt

Seitdem die amerikanische Regierung die Türkei 2019 aus dem Programm für F-35-Kampfflugzeuge ausgeschlossen hat, wird „Kaan“ in türkischen Medien bisweilen als türkische Antwort auf die F-35 dargestellt. In Wirklichkeit hat der Ausschluss aus dem Programm die Entwicklung eines eigenen Flugzeugs zurückgeworfen. Grund für den Ausschluss war die türkische Anschaffung des russischen Luftabwehrsystems S-400. In dieser Frage schien es zuletzt Bewegung zu geben. Die amerikanische Spitzendiplomatin Victoria Nuland sagte bei einem Türkeibesuch im Januar, Washington sei bereit, über eine Wiederaufnahme der Türkei „in die F-35-Familie“ zu sprechen, wenn der Streit über das S-400 gelöst werde. Der türkische Außenminister Hakan Fidan stellte allerdings klar, dass die Türkei das System behalten wolle.

Seit der türkischen Zustimmung zum NATO-Beitritt Schwedens haben sich die Beziehungen zwischen Washington und Ankara entspannt. Der Kongress stimmte dem lange blockierten Verkauf weiterer F-16 zu. Der amerikanische Botschafter in Ankara unterstrich in einem Meinungsbeitrag die Bedeutung der Türkei für die NATO. Er gab bekannt, dass das Pentagon in Texas Produktionskapazitäten für Artilleriemunition für die Ukraine aufbaue, die die türkische Rüstungsindustrie bereitstelle. Das türkische Rüstungsunternehmen Baykar hatte zudem kürzlich mitgeteilt, dass es mit dem Bau einer Drohnen­fa­brik in der Nähe der ukrainischen Hauptstadt Kiew begonnen habe. Aus Sorge vor russischem Beschuss war der Baubeginn hinausgezögert worden.

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