FAZ+Söder und die CSU :
„Bayern first“ und Rückwärtsrolle reichen nicht

Timo Frasch
Ein Kommentar von Timo Frasch
Lesezeit: 3 Min.
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder Ende September auf dem Münchner Oktoberfest.
Söder hat „eine geistig-moralische Wende“ gefordert. Darunter scheint die CSU vor allem eine Rolle rückwärts zu verstehen. Mit anderem tut sie sich schwer.
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Die CSU steht gerade gut da. Wäre morgen Bundestagswahl, käme sie in Bayern auf 45 Prozent. Die Hauptgründe dafür dürften der Verdruss der Bevölkerung über die Ampelparteien und die vergleichsweise große Geschlossenheit der Union sein.

Selbst Armin Laschet hat zuletzt das Gespräch mit Markus Söder gesucht. Der noch immer ambitionierte CDU-Mann weiß aus Erfahrung, dass es in der Union schwer ist, gegen den Willen des CSU-Chefs etwas zu werden. Das gilt nach wie vor.

Söder hat zuletzt „eine geistig-moralische Wende“ gefordert. Darunter scheint die CSU vor allem eine Rolle rückwärts zu verstehen, nicht nur wegen der Anspielung auf Helmut Kohl. Sie will, sollte sie im Bund an die Regierung kommen, vieles, was die Ampel beschlossen hat, ganz oder zumindest in Teilen zurücknehmen: Bürgergeld, Gebäudeenergiegesetz, Cannabis-Legalisierung, Selbstbestimmungsgesetz, Staatsangehörigkeitsrecht.

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