Donald Trump unter Druck : Die Einschläge kommen näher

Trumps früherer Anwalt Cohen hat sich mehrerer Vergehen schuldig bekannt. Vielleicht arbeitet er bald sogar mit Sonderstaatsermittler Mueller zusammen. Den womöglich größten Trumpf allerdings hält Trump in den Händen.
Dass der Tag kommen würde, hatte Donald Trump absehen können. Dass die Verurteilung seines einstigen Wahlkampfchefs Paul Manafort aber die angenehmere von zwei Schlagzeilen des Dienstages sein würde, dürfte der Präsident kaum erwartet haben. Als Trump am Dienstagabend in West Virginia landete, um eine Kundgebung abzuhalten, da sagte er also bereitwillig ein paar Sätze über den „guten Mann“ Paul Manafort. Die Entscheidung der Geschworenen, den 69 Jahre alten Politikberater in acht von achtzehn Anklagepunkten des Finanzbetrugs schuldig zu erklären, stimme ihn „sehr traurig“. Im gleichen Atemzug hob Trump hervor, dass die Manafort nachgewiesenen Vergehen nichts mit ihm und seinem Wahlkampf zu tun hätten. Reporter riefen dazwischen. Was sage Trump denn zu seinem früheren Anwalt Michael Cohen, der sich rund anderthalb Stunden vorher selbst schuldig bekannt und dabei auch Trump angeschwärzt hatte? Der Präsident antwortete nicht, stieg in seine Limousine und brauste zu seinen Anhängern.