Juso-Chef Kühnert im Interview :
„So kann nicht länger regiert werden“

Von Marie Illner
Lesezeit: 6 Min.
„Ein Wahlkampf für etwas Besseres als die große Koalition, dafür stehen wir Jusos jederzeit top-motiviert bereit“, sagt Juso-Chef Kevin Kühnert
Trotz schlechter Umfragewerte gibt es noch Hoffnung für die SPD, glaubt Juso-Chef Kevin Kühnert. Ein FAZ.NET-Gespräch über Enttäuschungen, sozialdemokratische Alleinstellungsmerkmale – und wie die SPD wieder verlässlich werden kann.
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Herr Kühnert, Sie sagen, die SPD brauche eine Vision für die Zukunft, von der die Leute sagen: „Das verbinde ich mit der SPD und mit niemandem sonst.“ Was kann dieses Alleinstellungsmerkmal sein?

Ein maßgeblicher Teil der SPD-Geschichte handelt davon, Strukturen der Absicherung in unserer Gesellschaft zu schaffen. Immer ging es darum, Menschen vor unterschiedlichen Lebensrisiken wie Krankheit oder Berufsunfähigkeit zu schützen. Auch im jetzigen Zeitalter, geprägt von Entwicklungen wie Individualisierung und Digitalisierung, sind solidarische Lösungen gefragt. Die Antwort von Konservativen und Liberalen ist, dass der Einzelne eben stärker unter Druck gerät. Dem eine Vision zur solidarischen Absicherung entgegenzustellen, das können nur wir organisieren.

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