Organisierte Kriminalität :
Der Transporter – oder wie der internationale Kokainhandel ins Angelparadies kam

Lesezeit: 12 Min.
Angelparadies: Die Teiche im Ennepe-Ruhr-Kreis gehörten dem mutmaßlichen Chef der Kokainschmuggler, mehrere mutmaßliche Mitglieder arbeiteten dort.
Europa wird von Kokain überrollt. Eine Lawine, sagen Ermittler. Wie weit deren Ausläufer schon reichen, zeigt der Fall von Karl-Heinz E. Er führt tief in die deutsche Provinz – bis an den Angelteich.

Salvatore G. kümmerte sich rührig um die beiden Frauen, die mit ihrem Audi auf einer Autobahnraststätte bei Lamezia Terme liegen geblieben waren, mitten in Kalabrien. Es war kurz vor Weihnachten. Was G. nicht wusste: Die Polizei überwachte ihn seit Wochen. Kameras filmten sein Haus, sein Telefon wurde abgehört, und in seinem Fiat Panda steckten Wanzen, Peilsender, das volle Programm. Schließlich hielten die Ermittler ihn für einen der wichtigsten Drogenhändler der kalabrischen Mafia. Und so zeichneten sie auf, wie er und seine Männer am Abend des 22. Dezembers 2019 plötzlich hektisch herumtelefonierten, um einen Abschleppwagen und eine Werkstatt für den kaputten Q7 zu organisieren.

Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
11,80 € jetzt nur 0,99 €

Jetzt Zugang 11,80 € für nur 0,99 € abonnieren?

  • Mit einem Klick online kündbar
  翻译: