Nach Angriffen in Ungarn :
Deutsche Linksextremisten stellen sich offenbar Behörden

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Die Staatsanwaltschaft Leipzig und die Sonderkommission Linksextremismus durchsuchten im April 2024 mehre Objekte in Leipzig. (Symbolbild)

Die bislang untergetauchten Linksextremisten sollen 2023 an Angriffen gegen Neonazis beteiligt gewesen sein. Nun haben sie sich offenbar den deutschen Behörden gestellt.

Mehrere im Zusammenhang mit Angriffen auf mutmaßliche Rechtsextremisten in der ungarischen Hauptstadt Budapest gesuchte mutmaßliche Linksextremisten haben sich nach Medienberichten den Behörden in Deutschland gestellt. Insgesamt sieben Gesuchte im Alter zwischen 21 und 27 Jahren stellten sich nach Informationen von Nord- und Westdeutschem Rundfunk am Montag unter anderem am Amtsgericht Kiel und an den Polizeipräsidien in Köln, Bremen und Hamm. Eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe bestätigte dies zunächst nicht.

Die bislang untergetauchten mutmaßlichen Linksextremisten stehen demnach im Verdacht, im Februar 2023 an Angriffen auf mutmaßliche Neonazis in Budapest beteiligt gewesen zu sein. In der ungarischen Hauptstadt findet jährlich der sogenannte Tag der Ehre statt, ein rechtsradikaler Aufmarsch, bei dem Teilnehmer unter anderem in SS- und Wehrmachtsuniformen mitlaufen. Mehrere Menschen, darunter tatsächliche und mutmaßliche Neonazis, wurden in den Tagen vor der Veranstaltung angegriffen und teils schwer verletzt.

Zahlreiche Tatverdächtige tauchten unter, weil sie eine Auslieferung nach Ungarn befürchten. Dort könnte sie eine längere Haft mit harten Haftbedingungen erwarten. Eine von den Verdächtigen geforderte Zusage, nicht nach Ungarn ausgeliefert zu werden, gibt es nach Informationen von Nord- und Westdeutschem Rundfunk nicht.

Maja T. sitzt in Ungarn in in Untersuchungshaft

Erst im Oktober klagte die Bundesanwaltschaft die mutmaßliche Linksextremistin Hanna S. an, die bei den Angriffen in Budapest beteiligt gewesen sein soll. S. war im vergangenen Mai in Nürnberg festgenommen worden. Die Deutsche wird der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung verdächtigt. Außerdem werden ihr versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.

Im vergangenen Jahr sorgte auch die Auslieferung eines mutmaßlich linksextremen nichtbinären Menschen nach Ungarn für Schlagzeilen. Maja T., die ebenfalls an dem Angriff in Budapest beteiligt gewesen sein soll, sitzt in Ungarn in Untersuchungshaft.

Die Sprecherin für Antifaschismus der Linksfraktion im Thüringer Landtag, Katharina König-Preuss, forderte, eine neuerliche Auslieferung von Verdächtigen nach Ungarn zu verhindern. Ein rechtsstaatliches Verfahren und menschenwürdige Haftbedingungen seien in Ungarn nicht gewährleistet.

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